Mittwoch, 21. März 2018

mobisaar in Eppelborn vorgestellt

Am Mittwoch, 21. März 2018, haben Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset und die Projektverantwortlichen zu einer Vorstellung des Projekts „mobisaar – Mobilität für alle" in den Big Eppel in Eppelborn eingeladen.

Pressefoto (Quelle:  Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft/Marion Schumacher): (v.r.: Kathleen Schwarz vom iso-Institut, Ingrid Wacht vom VdK, Kristina Lemke von LAG pro Ehrenamt, Bürgermeisterin Müller-Closset, Saarbahn Projektkoordinatorin K

Pressefoto (Quelle: Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft/Marion Schumacher): (v.r.: Kathleen Schwarz vom iso-Institut, Ingrid Wacht vom VdK, Kristina Lemke von LAG pro Ehrenamt, Bürgermeisterin Müller-Closset, Saarbahn Projektkoordinatorin K - Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft/Marion Schumacher

Ziel der Infoveranstaltung war es, den kostenlosen mobisaar-Lotsenservice in Bus und Bahn bekannter zu machen. Dieser wird aktuell schon im Regionalverband Saarbrücken, im Saarpfalz-Kreis und seit November 2017 auch im Landkreis Neunkirchen – hier mit Unterstützung der Diakonie Saar – angeboten. Der Service kann landkreisübergreifend in Anspruch genommen werden. Bis 2019 soll der Service saarlandweit verfügbar sein.

In ihrem Vortrag betonte Kathleen Schwarz vom iso-Institut, dass Mobilität ein Grundbedürfnis der Menschen ist und die Sicherung der Mobilität – auch in ländlichen Regionen – eine gesellschaftliche und politische Aufgabe sei: Viele Ältere und Mobilitätseingeschränkte sind auf den ÖPNV angewiesen, wenn längere Fußwege und Autofahren nicht mehr möglich sind oder die finanziellen Mittel fehlen. Für sie stellt die Nutzung von Bus und Bahn jedoch oft eine Herausforderung dar. Der mobisaar-Lotsenservice bietet in diesen Fällen Unterstützung." Deshalb habe das iso-Institut das mobisaar-Konzept entwickelt. Es gehörte im Jahr 2015 zu den fünf Siegern des Wettbewerbs "Innovationen für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Saarbahn-Projektkoordinatorin Katharina Meßner-Schalk stellte in ihrem Vortrag den Lotsenservice von mobisaar vor: „Wer sich unsicher bei der Nutzung von Bus und Bahn fühlt, etwa weil er schlecht sieht oder hört, im Rollstuhl sitzt oder einen Rollator benötigt, kann sich von den haupt- oder ehrenamtlichen mobisaar-Lotsen unterstützen lassen". Die mobisaar-Lotsen helfen beim Ein- und Aussteigen und bringen Fahrgäste auf Wunsch auch von der Haustür bis zum Zielort und wieder zurück. „Ziel ist es, den Fahrgästen eine selbstbestimmte Mobilität zu ermöglichen", so Meßner-Schalk. Zugangs- und Nutzungshemmnisse sollten abgebaut und das Sicherheitsempfinden bei der Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel verbessert werden. Gleichzeitig erhielten Menschen, die längere Zeit in keinem festen Arbeitsverhältnis standen, eine Perspektive. Letztere werden bei mobisaar als hauptamtliche Begleiter eingesetzt. Der Lotsen-Dienst ist kostenlos und kann per Telefon 06898-500 4000, über www.mobisaar.de oder die mobisaar-App gebucht werden. Alles was benötigt wird, ist ein gültiger Fahrschein.

Wie Kristina Lemke von LAG Pro Ehrenamt e. V. und Ingrid Wacht, Sozialverband VdK Saarland, in ihrem Vortrag ausführten, können sich auch Ehrenamtliche als Lotse im Projekt engagieren. Auf ihren Einsatz würden sie im Rahmen von Schulungen intensiv vorbereitet, so Wacht. Und was sollten diese Ehrenamtler mitbringen? „Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein, Freude und Interesse an der Unterstützung von älteren Menschen oder Menschen mit einem Handicap haben", erläuterte Lemke. „Wichtig sei auch ein höfliches Auftreten, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft an Schulungen teilzunehmen", ergänzte Wacht. Interessierte können sich telefonisch bei LAG Pro Ehrenamt 0681-93859743, dem Sozialverband VdK Saarland 0681-58459402 oder der Bahnhofsmission/Diakonie Saar 0681-91032172 melden.

Bürgermeister Müller-Closset betonte: „Wir möchten eine Gemeinde sein, die für Alt und Jung lebens- und liebenswert ist und bleibt. Dafür müssen wir Rahmenbedingungen schaffen, die eine eigenständige Gestaltung des Lebens – auch im Alter – ermöglichen. Dem Thema Mobilität kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Deshalb freue ich mich, dass mobisaar mit unserer Unterstützung auch in Eppelborn angeboten wird. Das Projekt ermöglicht Menschen mit Mobilitätseinschränkung mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben".