Freitag, 9. März 2018

Kostenloser Lotsenservice für den ÖPNV in Schiffweiler vorgestellt

Vorstellung des Projekts „mobisaar" am 8. März 2018 in Schiffweiler

Pressefoto (Gemeinde Schiffweiler): Bürgermeister Markus Fuchs (3.v.r.) und die Projektpartner von mobisaar, eingerahmt von den mobisaar-Lotsen der Diakonie Saar

Pressefoto (Gemeinde Schiffweiler): Bürgermeister Markus Fuchs (3.v.r.) und die Projektpartner von mobisaar, eingerahmt von den mobisaar-Lotsen der Diakonie Saar - Gemeinde Schiffweiler

Zu einer Vorstellung des Projekts „mobisaar - Mobilität für alle" hatten am Donnerstag, 8. März 2018, Bürgermeister Markus Fuchs, Saarbahn-Projektkoordinatorin Katharina Meßner-Schalk, Daniel Bieber, Geschäftsführer vom Institut für Sozialforschung und Sozialwissenschaft e.V. (iso-Institut) und Kristina Lemke von LAG Pro Ehrenamt in den großen Sitzungssaal des Rathauses in Schiffweiler, Rathausstr. 11, eingeladen. Mit der Infoveranstaltung wollten sie den kostenlosen mobisaar-Lotsenservice in Bus und Bahn bekannter machen. Dieser wird aktuell schon im Regionalverband Saarbrücken, im Saarpfalz-Kreis und seit November 2017 zusätzlich im Landkreis Neunkirchen – hier mit Unterstützung der Diakonie Saar – angeboten. Bis 2019 soll der Service saarlandweit verfügbar sein.

Kathleen Schwarz vom iso-Institut betonte in ihrem Vortrag, dass immer mehr Menschen aufgrund des demografischen Wandels auf Unterstützung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen sind: „Das Saarland ist vom demografischen Wandel mehr als andere Regionen betroffen. Bis 2030 wird die Zahl der über 75-Jährigen stark zunehmen. Für diese älteren Menschen stellt die Nutzung von Bus und Bahn oft eine Herausforderung dar." Deshalb habe das von Bieber geleitete iso-Institut das mobisaar-Konzept entwickelt. Es gehörte im Jahr 2015 zu den fünf Siegern des Wettbewerbs "Innovationen für Kommunen und Regionen im demografischen Wandel" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Den Lotsenservice von mobisaar stellte Katharina Meßner-Schalk von der Saarbahn in ihrem Vortrag vor: „Wer sich unsicher bei der Nutzung von Bus und Bahn fühlt, etwa weil er schlecht sieht oder hört, im Rollstuhl sitzt oder einen Rollator benötigt, kann sich von den haupt- oder ehrenamtlichen mobisaar-Lotsen unterstützen lassen". Die mobisaar-Lotsen helfen beim Ein- und Aussteigen und bringen Fahrgäste auf Wunsch auch von der Haustür bis zum Zielort und wieder zurück. „Ziel ist es, den Fahrgästen eine selbstbestimmte Mobilität zu ermöglichen", so Meßner-Schalk. Zugangs- und Nutzungshemmnisse sollten abgebaut und das Sicherheitsempfinden bei der Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel verbessert werden. Der Lotsen-Dienst ist kostenlos und kann per Telefon 06898-500 4000, über www.mobisaar.de oder die mobisaar-App gebucht werden. Alles was benötigt wird, ist ein gültiger Fahrschein.

Wie Kristina Lemke von LAG Pro Ehrenamt e. V. und Ingrid Wacht, Sozialverband VdK Saarland, in ihrem Vortrag ausführten, können sich auch ehrenamtliche Helfer im Projekt engagieren. Auf ihren Einsatz würden sie im Rahmen von Schulungen intensiv vorbereitet, so Wacht. Und was sollten diese Ehrenamtler mitbringen? „Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein, Freude und Interesse am Umgang mit älteren Menschen oder Menschen mit einem Handicap haben", erläuterte Lemke. „Wichtig sei auch ein höfliches Auftreten, Zuverlässigkeit und die Bereitschaft an Schulungen teilzunehmen", ergänzte Wacht. Interessiert können sich telefonisch melden bei LAG Pro Ehrenamt 0 681-938 59 743, dem Sozialverband VdK Saarland 0681-58459-402 oder der Bahnhofsmission/Diakonie Saar 0681 91032172.

Bürgermeister Fuchs hob hervor: „Auf welchen Wegen und mit welchen Mitteln wir uns fortbewegen können, prägt nicht nur unseren Alltag, sondern macht auch die Lebensqualität und die Attraktivität unserer Gemeinde aus. Ich freue mich deshalb, dass mit unserer Unterstützung das Projekt mobisaar hier vor Ort angeboten wird. Es trägt den Herausforderungen des demografischen Wandels in vorbildhafter Weise Rechnung, in dem es Menschen mit Mobilitätseinschränkung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtert.“

Saarbahn GmbH
Katharina Meßner-Schalk, Leiterin Stabsstelle Strategische Projekte

Saarbahn GmbH
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E-Mail: katharina.messner-schalk@saarbahn.de